Kommentar | vom 21.01.2023
Bereich: Soziales 
Rentensystem unter Druck: Wirtschaftsweise will hohe Renten senken

Diese Frau hat definitiv krude Gedanken! Nicht die Diäten, Pensionen oder die vollkommen unnützen Institute, die nur Postenbeschaffung für den Politklüngel geschaffen wurden, sondern die niedrigsten Renten Europas (einer Versicherung) sollen wieder einmal für die Unfähigkeit der Politik herhalten.

Wenn sich so ein Auswuchs an Geistesfreiheit als Wirtschaftsweise bezeichnen darf, wäre es besser, man würde Konkurs anmelden!

Die "Wirtschaftsweise" Monika Schnitzer fordert:

1. angesichts des demografischen Wandels in Deutschland eine Kürzung hoher Renten (Geld, welches in einen Versicherungsvertrag einbezahlt wurde). Derzeit zahle der Bund pro Jahr bereits 110 Milliarden Euro für die Renten, ein Viertel des Haushalts.

2. Beitragssätze "jetzt schon anheben, um die starke Babyboomer-Generation, die bald in Rente geht, noch an den Kosten zu beteiligen".

3. Zudem bekräftigte Schnitzer die Forderung des Wirtschaftsweisen-Rats, das Renteneintrittsalter allmählich bis auf 70 anzuheben.

ad 1. Die Mehreinnahmen durch die Kürzung der Versicherungsauszahlungen im höheren Bereich hat einen marginalen Effekt. Dem steht die illegale, nicht zweckgebundene Entnahme aus der Rentenkasse durch die Politik von mindestens einer Billion entgegen. Hätte die Politik hier keinen Diebstahl begangen, gäbe es auch kein Rentenproblem. Interessanterweise wird in einem solchen Zusammenhang nie von den Pensionen der Beamten, deren Satz ungerechtfertigterweise 30% über dem der Arbeiterschaft befindet, gesprochen. Diese Pensionen werden im Übrigen von den Arbeitern mitfinanziert!

ad 2. Gemäß dieser Forderung würden die sogenannten „Baby-Boomer“, welche staatlich gewünscht waren, höher belastet als andere. Dies widerspricht der Gleichbehandlung, welche im Grundgesetz verankert ist.

ad 3. Deutschland hat den zweithöchsten Renteneinzahlungsatz und einen der niedrigsten Auszahlungssätze der EU. Die Franzosen gehen auf die Straße, weil deren Renteneintrittsalter schrittweise von 62 auf 64 Jahre angehoben werden soll. Die Statistiken zeigen hier ein eklatantes Missverhältnis in Europa auf und dies zu Ungunsten des größten Nettoeinzahlenden Volkes. Die Superreichen werden in unserem Lande proportional in Watte gepackt, anstelle diese an dem Sozialsystem zu beteiligen.

Fazit: Die Misere ist nur das klare Zeugnis einer unfähigen Politik und man sollte endlich darüber nachdenken, wie man dies ändern könnte. Andere Länder machen es vor, wie es geht, mit Rentensätzen zwischen 80% und 100%. Selbst nach Jahrzehnten des Wissens über den demografischen Wandel hat sich nichts geändert und es gilt nach wie vor die Parole des damaligen Ministers Norbert Blüm „Die Renten sind sicher“!

Anmerkung: Wir berichteten schon mehrfach über die Statistiken dazu und verzichten deshalb an dieser Stelle auf deren aufzeigung. Wer die Tatsachen hierzu immer noch nicht kennt, sollte sich endlich selbst man daran machen diese selbst zu eruieren, z.B.: beim Statistischen Bundesamt oder bei der OECD.

Quellen: t-online - https://www.t-online.de/finanzen/unternehmen-verbraucher/verbraucher/id_100108484/rente-wirtschaftsweise-schnitzer-will-hohe-renten-senken-und-beitraege-anheben.html
Focus - https://www.focus.de/politik/deutschland/unsaeglich-und-geradezu-unanstaendig-wirtschaftsweise-schnitzer-bekommt-kritik-wegen-renten-vorschlaegen_id_182686070.html

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