Nachricht | vom 17.11.2022
Bereich: Kultur 
Deutscher Kurzfilmpreis 2022 verliehen

Deutscher Kurzfilmpreis 2022 verliehen – Kulturstaatsministerin Claudia Roth: "Einladung zum Perspektivwechsel"

Pressemitteilung 361

Donnerstag, 17. November 2022

Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (BPA)

Die Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth, hat heute in der Internationalen Kulturfabrik Kampnagel in Hamburg den Deutschen Kurzfilmpreis 2022 verliehen. Der Deutsche Kurzfilmpreis ist der bedeutendste und höchstdotierte Preis für die kurze filmische Form in Deutschland. Bei der heutigen Preisverleihung wurden Prämien von insgesamt 275.000 Euro vergeben. Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit der Kurzfilm Agentur Hamburg ausgerichtet.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth: „Mit dem Deutschen Kurzfilmpreis ehren wir ein Format, dessen überraschende Ästhetik und Offenheit für Themen und neue Techniken unverzichtbar ist für die Entwicklung des Films als Kulturgut. Die vielen kreativen und empathischen Werke, die wir heute auszeichnen, sind dafür der beste Beweis. Sie erzählen vom Pflegenotstand in Deutschland, von Ausbeutung, von Rassismus ebenso wie von staatlichem Terror, von der Kolonialgeschichte oder der unheimlichen Macht der künstlichen Intelligenz. Sie laden das Publikum zum Perspektivwechsel ein und entfalten damit die sinnstiftende Rolle der Kultur für freie demokratische Zivilisationen als Ort des Diskurses und der Vielfalt auf Höchstniveau. Dass diese Freiheit nicht selbstverständlich ist, sehen wir in Russland, China oder Iran. Meinen Glückwunsch an alle Prämierten und Nominierten des heutigen Abends verbinde ich daher mit einem großen Dank der gesamten Bundesregierung für diese herausragende künstlerische Arbeit!“

Die Auszeichnung für den besten Spielfilm von mehr als 10 Minuten bis 30 Minuten Laufzeit ging an Mo Harawe für den Film „Will My Parents Come To See Me“.

Die goldene Lola in der Kategorie Spielfilm bis 10 Minuten Laufzeit gewannen Bazon Rosengarth und Sophia Groening für den Film „Muss ja nicht sein, dass es heute ist“.

In der Kategorie Dokumentarfilm bis 30 Minuten Laufzeit wurde Marian Mayland für „Lamarck“ ausgezeichnet.

Für den besten Animationsfilm bis 30 Minuten Laufzeit erhielt Nikita Diakur den Deutschen Kurzfilmpreis für den Film „Backflip“.

In der Kategorie Experimentalfilm bis 30 Minuten Laufzeit konnte Gernot Wieland mit seinem Film „Bird In Italian Is Uccello“ die goldene Lola gewinnen.

Den Sonderpreis des Deutschen Kurzfilmpreises für den besten mittellangen Film erhielt Mónica Martins Nunes für „Sortes”.

Von den 251 wettbewerbsfähigen Vorschlägen waren insgesamt 12 Filme nominiert.

In der Kategorie Spielfilm von mehr als 10 Minuten bis 30 Minuten Laufzeit waren „Hundefreund“ von Sailesh Naidu, Maissa Lihedheb und Lamin Leroy Gibba, „Mother Prays All Day Long“ von Boris Hadzija und Hoda Taheri sowie „Platform ” von Paola Calvo, Patrick Jasim, Phillip Kaminiak, Johannes Büttner und Steffen Köhn neben dem ausgezeichneten Film nominiert.
Weitere Nominierungen neben den Preisträgerfilmen erhielten
„Würdenbewahrerin“ von Peter Riedl, Clément Pelletier und Sandro Rados (Spielfilm bis 10 Minuten Laufzeit), „Handbuch“ von Pavel Mozhar (Dokumentarfilm bis 30 Minuten Laufzeit), „Sunset Singers“
Von Jessica Yin Tung Poon (Animationsfilm bis 30 Minuten Laufzeit) sowie „Urban Solutions“ von Minze Tummescheit, Arne Hector, Vinícius Lopes und Luciana Mazeto (Experimentalfilm bis 30 Minuten Laufzeit).

Durch die Preisverleihung führte der Moderator Patrick Wellinski.

Die Gewinnerinnen und Gewinner der Kurzfilmpreise erhalten je eine Prämie von 30.000 Euro. Eine Nominierung ist mit 15.000 Euro Prämie verbunden, die auf die Auszeichnungsprämie angerechnet wird. Die Prämie für den Sonderpreis beträgt 20.000 Euro. Die Prämien sind zweckgebunden zu verwenden für die Herstellung oder Projektentwicklung eines neuen Films mit künstlerischer Qualität.

Die Gewinnerfilme in den Kategorien Spielfilm bis 10 Minuten Laufzeit, Spielfilm von mehr als 10 Minuten bis 30 Minuten Laufzeit, Animationsfilm bis 30 Minuten Laufzeit und Dokumentarfilm bis 30 Minuten Laufzeit sind zudem automatisch für das Auswahlverfahren zu den Oscars qualifiziert. Darüber hinaus erhalten alle Gewinner- und Nominiertenfilme Punkte für das Referenzfördersystem der Filmförderungsanstalt.

Auf der „KURZ.FILM.TOUR - Der Deutsche Kurzfilmpreis. Im Kino.“ werden alle nominierten und ausgezeichneten Filme im kommenden Jahr deutschlandweit in kommunalen Kinos präsentiert.

Informationen zum Deutschen Kurzfilmpreis 2022 finden Sie unter www.deutscher-kurzfilmpreis.de .

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